Künstler*innen und Kreative verschiedenster Sparten unter einem Dach, wo Austausch, Dialog, Kooperation möglich sind – das ist die Grundidee des Projektes. Allzu oft sind Künstler*innen und Kreative auf die Zwischennutzung von Objekten angewiesen, die langfristig einer kommerziellen Vermarktung zugeführt werden, die dann aber für die Kreativen nicht mehr bezahlbar sind. Hier setzt das Projekt an: es bietet professionellen Raum, der langfristig zur Verfügung steht und bezahlbar bleibt. Außerdem kann die Vision, Arbeiten und Wohnen zu verbinden hier verwirklicht werden. Gleichzeitig ist der Ort als Veranstalter von unabhängig kuratierten, überregional bespielten Ausstellungen in der Kunstszene relevant. Auch Nachwuchsförderung ist ein Thema und so bestehen drei Ateliers, die zu Förderbedingungen jeweils für drei Jahre vergeben werden.
Das Projekt streitfeld finanziert sich aus mehreren „Töpfen“, wie Bankdarlehen, Kleinbürgschaften sowie über die Einlagen der Mieter*innen. Ein besonders wichtiger Aspekt beim Umbau in Ateliers, Wohn- und Gewerberäume war die ökologische Nachhaltigkeit des Gesamtprojekts. Außerdem konnte bei der Planung des Umbaus in Ateliers und Gewerberäume auf die Nutzung durch Kreative eingegangen werden, z.B. durch die individuellen Zuschnitte der Räume, Wasser- und Starkstromanschlüsse, belastbare Böden. Im Streitfeld-Vordergebäude entstanden sieben Einheiten, die Wohnen und kreatives Arbeiten miteinander verbinden. Das Projekt lebt Selbstbestimmung und Engagement: Arbeitsgruppen kümmern sich um Planung, Gestaltung, Organisation und andere wichtige Bereiche. So herrscht eine lebendige, flexible Atmosphäre, wo Beiträge möglich und erwünscht sind und demokratische Strukturen gelebt werden.
Die KunstWohnWerke eG hat für ihr erstes Projekt streitfeld Preise und Anerkennungen erhalten.
Wir bedanken uns sehr bei Allen, die dazu beigetragen haben.